Polizei lässt Brummifahrer im Überschlagsimulator Kopf stehen
Über 300 Lkw-Fahrer sowie interessierte Autofahrer lernten von Montag (20. April) bis Donnerstag (23. April) auf dem Autohof Senden an der A 43 die Vorteile des Sicherheitsgurtes kennen. Sie nutzten die Möglichkeit, einen Überschlagsimulator und einen Gurtschlitten, die die Verkehrssicherheitsberater der Polizei Münster dort aufgestellt hatten, am eigenen Leib zu testen.
Angesichts der Tatsache, dass mehr als ein Drittel der Fahrer und Beifahrer im gewerblichen Güterverkehr noch immer darauf verzichten, den Gurt anzulegen, soll eine Verhaltensänderung bei den „Gurtmuffeln“ herbeigeführt werden.
Die LKW-Fahrer wurden während ihrer Pause auf dem Autohof angesprochen und zum Selbsttest eingeladen. Eine „Fahrt“ im Überschlagsimulator und im Gurtschlitten hinterließ bei allen Fahrern „deutliche Spuren“.
So auch der 52-jährige Bielefelder Elmar M.: „Ich schnall‘ mich nicht an – sitzen Sie mal neun Stunden auf dem Bock!“ Die Beamten erläutertem dem 100 kg schweren Trucker, dass er bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h eine Aufprallwucht von 24.000 kg entwickelt. Vergleichbar ist dies mit einem Sprung in ein Schwimmbad von einem 10-Meter-Turm, ohne Wasser im Becken. „Dieses Beispiel beeindruckte den Mann sichtlich, er will sich in Zukunft anschnallen“, erläuterte Verkehrssicherheitsberater Christoph Becker.
„Die Aktionstage waren ein voller Erfolg und wir möchten, dass die LKW-Fahrer ihre Erfahrung nicht für sich behalten, sondern das Erlebte auch an ihre Kollegen weitergeben und so auch andere von der Bedeutung des Sicherheitsgurtes überzeugen“, resümierte Christoph Becker die Präventionsveranstaltung in Senden.
Fotos: Andreas Krüskemper