Von Pop-Punk bis Metalcore
Im vergangenen Jahr war es coronabedingt eine Light-Version, am Samstag konnte das Backyard-Festival in Greven wieder ohne Auflagen stattfinden. Kein Wunder, dass es Metalheads aus allen Himmelsrichtungen in den Hof des GBS-Kulturzentrums zog, um es mal wieder hart und laut krachen zu lassen.
Als Opener kamen um 15 Uhr „Tenrec Mercy“ aus Geseke/Paderborn auf die Bühne, die das Festival mit Psychedelic Hardrock eröffneten. Gut 40 Gäste waren zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Gelände, für Jana Arnstadt vom Orgateam ein gutes Zeichen: „Als Opener kann man auch schon mal voe fünf oder zehn Leuten spielen“, so ihre Erfahrung.
Zweite Band im Lineup war „Phoenix Barde“ an der Reihe, die Dark Rock und Goth Folk mit einer Prise Fantasy vermischen. Der rote Faden, den sie auf der Bühne spinnen, dreht sich um den Phoenixbarden, den Rabenkönig und den Herren der Zeit.
„Distant Life“ aus Rheine folgten mit Melodic Metalcore. Gerade einmal im Mai stand die Band zum ersten Mal auf der Bühne – ein Umstand, den man ihnen zu keiner Sekunde anmerkte.
Deutlich mehr Bühnenerfahrung hatten da „Gone with a Blastwave“: Mit purem Metal holten sie die Fans ab, während Frontfrau Ännsch mit ihrer Stimme beim ein oder anderen für überraschte Reaktionen sorgte.
Mit „Kings & Hurricanes“aus Münster, einer der positiven Folgen der Coronapandemie, ging es dann in den Bereich des Pop Punk.
Die drei Volblut-Rockfans von „Sloppy Joes“ aus Hamburg brachten Hard- und Classic Rock zu Gehör – sowohl eigene Songs als auch Cover von allseits bekannten Klassikern.
Einige Coverversionen gab es auch von „Stesy“: Die Jungs aus Wien, die sich dem Metal-, Trance- und Partycore verschrieben haben, waren im vergangenen Jahr schon dabei und hatten unter anderem die Highlights von damals wieder im Gepäck: Core-Versionen des Sailormoon-Thems und von Blümchens 90er-Jahre-Hit Boomerang.
Topact des Abends war die Melodic Metal-Band „Tragedy of Mine“, auf die zu warten sich nicht nur musiklisch, sondern auch aufgrund der fulminanten Bühnenshow gelohnt hat.
Indgesamt konnte das Backyard-Team rund 150 Gäste verzeichnen – eine Zahl, mit der sich Arnstadt in der Nach-Corona-Zeit durchaus zufrieden zeigte. Motivation genug also für das 20-köpfige Team, in die Planungen für das Backyard-Festival 2023 einzusteigen.
Fotos + Text: Andreas Krüskemper