Realschülys gehen eigene Wege
Für 67 Schülys der Geschwister-Scholl-Realschule war der vergangene Mittwoch eine Zäsur in ihrem Leben: Mit dem Erhalt des Abschlusszeugnisses endete für sie der erste Abschnitt der Schullaufbahn. Der letzte Schultag war es für sie jedoch nicht: Acht Abgängys werden im Rahmen ihrer im Sommer beginnenden Ausbildung die Berufsschule besuchen, die restlichen 59 besuchen eine weiterführende Schule oder das Gymnasium. 44 Schülys haben sich mit ihrem Abschluss für die gymnasiale Oberstufe qualifiziert.
Zunächst begrüßten Mara König und Miriam Rother aus der 10a sowie Ella Lynn Dirkmann aus der 10b die anwesenden Gäste. Durch das Programm führten in diesem Jahr ausnahmsweise nicht Schülys der 9. Klassen, sondern Andrea Rohde und Christiane Balster aus dem Lehrerkollegium. „Der Grund dafür ist relativ einfach: Die neunten Klassen holen gerade das Betriebspraktikum aus dem Januar nach“, so die Erklärung.
Zwei Schülerinnen aus der 9b waren aber dennoch anwesend: Merle Klausfering und Charlotte Leonard lockerten die Reden mit Saxophonstücken auf, ebenso wie Gregor Probst aus der 10b mit der Gitarre.
Schulleiterin Ulrike Machers verglich die Schullaufbahn der Entlassschülys mit der Fahrt des Forschungsschiffes Polarstern, das vor rund vier Wochen zu einer neuen Expedition in den Polarkreis aufgebrochen ist: Auch sie sind vor sechs Jahren zu einer „Expedition“ aufgebrochen, bei der es viel zu erforschen gab. Dabei waren sie lange Zeit in einem gemeinsamen Team und saßen im gleichen Boot, außerdem galt es, unvorhergesehene Situationen zu meistern wie den coronabedingten Tausch der Klassenräume mit Bildschirmen.
Bürgermeister Sebastian Täger lenkte das Augenmerk darauf, dass es in der Geschwister-Scholl-Schule nicht nur um Gedichtanalysen, Vokabeln und Formeln geht: „Die Schülys der „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen, einen Standpunkt einzunehmen und für Werte wie Toleranz, Solidarität und Mut einzutreten“, so Täger. Außerdem bedankte er sich bei Hausmeister Johannes Hartz, der zum Schuljahresende in den Ruhestand wechselt und somit auch ein Abgänger sei.
Christian Bücker als Vertreter der Eltern gab zu, dass es oft Angst sei, warum Eltern ihre Kinder mit Ratschlägen nerven. „Traut euch, eigene Wege zu gehen. Seid mutig, auch wenn es sich als falscher Weg herausstellt“, so sein Wunsch an die Entlassschülys.
Bevor die Klassenlehrys Kirsten Alders (10a), Katja Schulte und Manu Kattner (10b) sowie Alice Tillmann ohne den erkrankten Ulrich Scholz (10c) die Abschlusszeugnisse verteilten, gab es von Mara König, Miriam Rother und Ella Lynn Dirkmann einen Rückblick auf die vergangenen sechs Jahre, in dem unter anderem an die Skifreizeit in der 7. Klasse und an die Praktikumszeit in der 9. Klasse erinnert wurde, sowie einen Auftritt der „Überraschungsband“, bestehend aus Irene Müller-Schat, Nica Hanisch und Johannes Hartz.
Fotos + Text: Andreas Krüskemper